Wie die Elektrisiermaschine ins Herborner Museum gelangte oder woher sie stammt, ist nicht bekannt. Vermutlich stammt sie aus dem Bestand der Hohe Schule und wurde wohl bis 1817 noch zu Unterrichtszwecken eingesetzt. Modelle mit Glasscheibe gibt es seit Mitte des 18. Jahrhunderts, frühere Modelle waren noch mit einer Glaskugel ausgestattet. Mitunter waren solche Geräte aber auch nicht zu Lehrzwecken, sondern schlicht zum Vergnügen eingesetzt worden. So hat man sich in den abendlichen Konversationssalons mit „elektrischen Küssen“ einen Spaß gemacht - der Funken sprang beim Lippenkontakt über, nachdem einer der Partner sich an der drehenden Glasscheibe aufgeladen hatte.
(K. Kordesch)